Die drei !!!, 78, Das Bienengeheimnis by Kirsten Vogel

Die drei !!!, 78, Das Bienengeheimnis by Kirsten Vogel

Autor:Kirsten Vogel
Format: epub
veröffentlicht: 2019-02-06T00:00:00+00:00


Mission Heuhaufen

»Wir müssen erst mal so tun, als blieben wir hier im Garten«, flüsterte Marie. Sie breitete eine Decke im Garten aus.

Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und es wurde kühler.

»Ich will auch die Schnuppsterne sehen«, rief Finn, der in seinem Dino-Schlafanzug über die Terrasse in den Garten gerast kam.

»Kleine Schnuppis müssen jetzt ins Bett.« Hinter ihm kam Tessa. Sie gähnte. »Und große auch.«

»Morgen machen wir was Schönes. Okay, Finn?« Marie gab Finn einen Kuss auf die Stirn.

»Das wäre toll, ich bin nämlich leider noch nicht so weit mit meiner neuen Kollektion. Mir fehlt noch ein Motiv für die T-Shirts.« Tessa nahm Finn auf den Arm.

»Wie wäre es mit Bienen?«, schlug Franzi vor.

Tessa sah Franzi überrascht an. »Das ist genial, Franzi!«

»Hier kommt noch ein vorgezogener Mitternachtssnack.« Oma Agnes war hinter Tessa erschienen. Sie stellte einen kleinen Korb auf die Decke.

Kim warf einen Blick hinein. »Das sieht ja toll aus. Danke schön!«

»So, dann lassen wir euch mal allein. Komm, Finn, ich lese dir noch eine Dino-Geschichte vor.« Oma Agnes winkte den drei !!! zu. »Und wünscht euch was Schönes!«

»Gute Nacht, Finn!«, riefen alle drei Mädchen gleichzeitig.

»Wow, deine Oma ist echt cool jetzt«, wunderte sich Franzi, als alle weg waren. »Man erkennt sie kaum wieder.«

»Alles dank unserer Aktion damals«, freute sich Marie.

Kim biss in ein Sandwich. »Mmhh, und dass es ein Sandwich gibt mit Weizenmehl und Schinken, wäre früher auch undenkbar gewesen.«

»Erinnert ihr euch an ihr selbst gemachtes Eis, das wie Kräuterquark geschmeckt hat?« Franzi verzog das Gesicht.

Die drei !!! mussten lachen. Als sie gegessen hatten, merkten sie, dass es schon dunkler geworden war.

Zufrieden zeigte Marie auf das Schlafzimmerfenster von Oma Agnes. »Sie hat gerade das Licht ausgemacht.«

»Tessa auch.« Franzi zog sich eine Kapuzenjacke an.

Schnell standen die Mädchen auf, rollten die Decke zusammen, schulterten ihre Matchbeutel und huschten über den mondbeschienenen Rasen zur Mauer. Leise kletterten sie hinüber und liefen zu dem Heuhaufen, den Franzi aus ihrem Zimmer gesichtet hatte. Er befand sich ungefähr fünfzehn Meter von den Bienenstöcken entfernt.

»Mmmh, das duftet so.« Franzi ließ sich in das Heu fallen. »Da muss ich gleich an Tinka denken.« Tinka war Franzis Pony, zu dem sie eine ganz besondere Verbindung hatte. Manchmal, wenn sie traurig war, gelang es dem Pony auf wundersame Weise, sie wieder aufzumuntern. »Mist, jetzt vermisse ich Blake und Tinka.«

Franzi wurde von einem Rascheln aus ihren Gedanken gerissen. »Was war das?«

Mit großen Augen sahen Kim und Marie sie in der Dunkelheit an.

»Eine Maus?«, hauchte Kim.

»Oder ein Hase?«, flüsterte Marie.

Die drei !!! lugten zu den Bienenstöcken, die in der Dunkelheit dastanden wie kleine Hochhäuser. Es war leise, kein Summen zu hören. Die Bienen schliefen.

Plötzlich schrie Franzi auf und hielt sich die Hände vor den Mund. Kim und Marie sahen sie entsetzt an. Da kam eine kleine Katzenschnauze hinter Franzi zum Vorschein. »Du hast mich aber erschreckt, Chili.« Franzi nahm die kleine Katze auf den Arm. »So was Süßes wie dich könnte ich noch auf dem Winklerhof gebrauchen.«

»Vielleicht hat jemand die Bienen geklaut, weil er dringend welche braucht?«, überlegte Marie.

»Oder um klarzumachen, wie wichtig die Bienen sind?« Franzi kraulte die schnurrende Chili am Kinn.



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